„Der Bandscheibenvorfall war für mich das Beste, was passieren konnte.“

Bitte erzählen Sie uns kurz etwas über sich.
Ich bin Susan A., 56 Jahre alt, verheiratet und wohne in der Nähe von Freiberg in Sachsen. Ich habe zwei erwachsene Kinder, die sehr ernährungsbewusst und sportbegeistert sind. Beruflich bin ich Buchhalterin und habe mein Leben lang viel
Zeit am Schreibtisch verbracht. Das hat meiner Bandscheibe nicht gutgetan – irgendwann hat sie „tschüss“ gesagt.
Wie ging es Ihnen zu Beginn Ihrer Reha?
Nach der Arbeit war ich oft erschöpft und habe mich eher für Entspannung statt Sport entschieden. Dabei habe ich viel zugenommen und mein Gewicht lag bei 99 Kilo. Körperlich hatte ich viele Probleme. Nacken, Hüfte, Schulter: überall schmerzte
es. Bewegungen, wie in die Hocke gehen, waren schon seit Jahren nicht mehr möglich. Dann kam der Bandscheibenvorfall. Es klingt vielleicht komisch, aber rückblickend war das für mich das Beste, was passieren konnte. Zum Glück musste ich nicht operiert werden, sondern konnte eine Reha machen.
Wie war Ihre Zeit in der Reha?
Ich war vom 12. Januar bis 12. Februar 2025 in der Knappschaftsklinik Warmbad und war sehr zufrieden – das Personal war freundlich, die Atmosphäre angenehm und die Therapien und Angebote hervorragend. Gleich zu Beginn bei der Erstuntersuchung sagte der Oberarzt zu mir: „Frau A., wir sollten uns etwas zu Ihren 99 Kilo überlegen.“ Ich bekam einen Ernährungsplan, der für mich sehr hilfreich war. Den setze ich heute noch um!
Welche Therapien haben Sie in der Klinik gemacht?
Es gab ein umfangreiches Programm: Schwimmen, Gerätetraining, Rückenschule und auch Physiotherapie. Anfangs fiel mir vieles schwer, aber ich hatte Spaß daran und wollte alles lernen, was ich noch nicht konnte.
„Ich weiß noch genau, wie ich vor dem Einschlafen dachte: Susan, du hast alles richtig gemacht.“
Gab es einen Moment, der Sie besonders motiviert hat?
Oh ja (lacht)! Nach der ersten Reha-Woche habe ich meinen Mann angerufen und gesagt: „Steffen, wir müssen einkaufen, meine Hosen rutschen!“ Das war für mich ein riesengroßer Motivationsschub.
Wie ging es nach der Reha für Sie weiter?
Nun ja, ich wusste schon währendder Reha, dass ich nach Entlassung weitermachen sollte – weil sich meine Erfolge einfach richtig gut anfühlten. Bei der Nachsorgeberatung hat mir der Sozialdienst die analoge Nachsorge und die digitale Nachsorge mit Caspar vorgestellt. Weil ich beruflich sehr eingespannt und somit nicht flexibel genug bin, außerdem in einer Gegend mit wenig Physiotherapie-Angeboten wohne und das oft weite Wege bedeutet, kam für mich nur die digitale Variante in Frage. Ich hatte gute Erfahrungen mit Online-Yoga in der Corona-Zeit gemacht und wusste, dass das funktionieren kann.
Wie haben Sie mit Caspar gestartet?
In der zweiten Reha-Woche habe ich angefangen, in der Klinik mit Caspar zu trainieren. Dort gab es einen Bildschirm im Sportraum. Die App habe ich mir da auch schon auf mein Smartphone und Tablet geladen. Nach der Reha hatte ich einen Anruf von meinem Nachsorge-Therapeuten, mit dem ich besprochen habe,
welche Übungen für mich am besten geeignet sind. Daraufhin habe ich meinen Trainingsplan in der App erhalten, der einen guten Übungsmix für Arme, Hüfte und Rücken enthielt.
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Wie haben Sie die Nachsorge erlebt?
Caspar hat mir viel mehr Möglichkeiten geboten als der Rehasport. Es gab auch autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Achtsamkeit und Webinare – zum Beispiel zur Ernährung. Diese Angebote habe ich gern genutzt, etwa vor dem
Schlafengehen oder während des Trainings auf meinem Fahrrad-Ergo-meter. Ich weiß noch genau, wie ich
vor dem Einschlafen, nach einem Achtsamkeitsvideo, dachte: Susan, du hast alles richtig gemacht (lacht).
Mit Bild: Susan A. absolviert ihr Training u.a. auf dem Ergofahrrad.
Was hat Ihnen an der digitalen Nachsorge besonders gefallen?
Die Freiheit und Flexibilität. Ich konnte Caspar jederzeit und überall nutzen – abends um 20 Uhr, draußen im Garten, und sogar wenn ich krank war, konnte ich die Übungen einfach nachholen. Als ich in den Urlaub fuhr, habe ich meine Yoga-Matte ins Auto gelegt und Caspar ist mitgefahren! Das ist mit klassischer Physiotherapie so nicht möglich. Außerdem konnte ich Übungen, die mir Spaß
gemacht haben, öfter machen und mein Training so gestalten, wie es für mich passt. Ich konnte Caspar frei nach meinen eigenen Bedürfnissen
und Möglichkeiten in meinen Alltag einbauen.
Und genau das war ein enormer Mehrwert für mich. Auch die Betreuung während der Caspar-Zeit war sehr positiv. Es gab Telefonate und Chats mit meinem Betreuer, um den bisherigen Therapieerfolg zu besprechen oder die Übungen anzupassen. Die App gab mir die Möglichkeit, die korrekte Ausübung der Übungen zu hinterfragen bei Unsicherheit. Ich fühlte mich also auch nie allein gelassen.
„Nach einer Woche Reha habe ich meinen Mann angerufen und gesagt: Steffen, wir müssen einkaufen – mir rutschen die Hosen!“
Worauf sind Sie besonders stolz?
Das kann ich Ihnen sagen: Ich habe insgesamt 20 Kilo abgenommen!
Beim Abschlussgespräch in der Klinik war ich richtig stolz, meinem Oberarzt zeigen zu können, dass ich in der Reha acht Kilo abgenommen habe. Er hat dann gesagt: „Eines Tages werden Sie 20 Kilo weniger wiegen.” Ich konnte mir das kaum vorstellen – aber er hatte recht. Auch meine Tochter und mein Sohn sind glücklich darüber. Als ich meiner Tochter Urlaubsfotos geschickt habe, schrieb sie zurück: „Mama, du hast so viel abgenommen – ich freue mich riesig für dich”
Wie geht es Ihnen heute?
Ich habe einen ergonomischen Arbeitsplatz, bewege mich mehr und fühle mich insgesamt besser. Die Reha und die digitale Nachsorge mit Caspar haben mein Leben wirklich positiv verändert.