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„Caspar hat mir den Mut und die Muskeln zurückgegeben.“

Ein Interview mit Reha-Patient René Z., 55 Jahre, aus Nauen (Havelland)

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen. Erzählen Sie uns kurz etwas über sich.

Ich heiße René, bin 55 Jahre alt und lebe mit meiner Frau und unseren drei Kindern in Nauen im Havelland. Unsere Jüngste ist erst acht. Als Bautechniker in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung bin ich viel draußen unterwegs – an Schleusen und Ufern, mit Werkzeug in der Hand. Ich fahre leidenschaftlich gerne Rad und spiele Badminton. Mit 22 hatte ich Hodenkrebs. Die Diagnose hat mich früh im Leben herausgefordert. Und viele Jahre später kam die Hüfte dazu, die mir körperlich und mental viel abverlangt hat. Aber Aufgeben kam nie in Frage, denn ich möchte fit für meine Familie bleiben.

René Z. fuhr auch mit seiner Hüftprothese noch gerne Fahrrad.

Was hat Sie in die Reha geführt?

2012 hatte ich bereits eine Hüft-OP auf der rechten Seite – die habe ich gut weggesteckt. Danach bin ich wieder viel Rad gefahren: von März bis Oktober zweimal wöchentlich 36 Kilometer zur Arbeit und zurück, mit der Prothese. Auch Badminton und Skifahren war weiterhin möglich.

Doch im Herbst 2023 meldete sich dann auch die linke Hüfte. Ich habe das Training gestoppt – im Nachhinein ein großer Fehler. Irgendwann ging gar nichts mehr, und mir war klar: Ich brauche nochmal eine OP.

Wie haben Sie die Reha erlebt – körperlich und emotional?

Ich war zur Reha in Bad Schmiedeberg. Diesmal war ich besser vorbereitet, vor allem körperlich. Vom Kopf her hatte ich Respekt, aber ich wusste, worauf ich mich einlasse. Nach der OP musste ich meine Muskeln erst wieder stärken und die Sehnen dehnen. 

Als ich dort von Caspar hörte, war ich zunächst skeptisch. Ich bin kein großer Computer-Freak. Aber ich hatte die Zeit, mir alles in Ruhe anzuschauen.

Wie kamen Sie mit Caspar in Kontakt – und was war Ihr erster Eindruck?

Es gab eine 45-minütige Einführung bei der ich nur mein Handy dabei hatte – aber das hat gereicht, um loszulegen. Ich war sehr interessiert, weil ich wusste: Eine Nachsorge vor Ort ist für mich schwer machbar. Ich lebe in Nauen, arbeite in Brandenburg – da nochmal extra in eine Klinik zu fahren, funktioniert einfach nicht. Schon bei der letzten Reha war das ein Problem. Ich möchte lieber Zeit mit meiner Familie verbringen.

Was hat Ihnen an Caspar besonders gefallen?

Die Übungen waren genau auf mich abgestimmt: nicht zu leicht, nicht zu schwer. Ich kannte vorher schon das Programm Nike Training, aber das war mir zu intensiv. Caspar hat mich da abgeholt, wo ich stand. Ich habe einen Therapieplan erhalten, ein Theraband nach Hause geschickt bekommen und los ging’s.

Wie lief die Nachsorge ab? Nach dem ersten Telefonat

Nach dem ersten Telefonat mit meinem Therapeuten Lars ging es richtig los. Er hat mir Übungen eingestellt, die ich jeden Tag auf meinem Tablet machen konnte. Auf dem kleinen Handybildschirm war mir das zu fummelig, aber auf dem Tablet konnte ich die Bewegungsvideos richtig sehen. Ich würde jedem empfehlen, Caspar auf einem größeren Bildschirm zu nutzen – das macht einen Unterschied. Vielleicht könnte man sowas auch leihen oder mieten.

Haben Sie auch schon mal ein Vor-Ort-Angebot ausprobiert?

Ich mache zusätzlich auch Physiotherapie, aber ganz ehrlich: Da erklärt dir jemand eine Übung, du gehst raus, bist zu Hause, und hast schon wieder vergessen, wie’s genau ging. Bei Caspar kann ich mir das Video immer wieder anschauen. Und ganz wichtig: Ich kann die Übungen in meinem Tempo machen, bewusst und langsam. Und ich habe sogar einige Übungen von Lars anpassen lassen – das ging problemlos.

Gab es einen Moment, in dem Sie gemerkt haben, dass die Nachsorge richtig was bringt?

Ja, definitiv. Ich habe gespürt, dass ich stabiler werde. Und das hat mir Sicherheit für die zweite OP gegeben. Ich wusste: Ich ziehe den Monat mit Caspar durch, gehe vorbereitet in die OP – und das war Gold wert. Ich war fitter als bei der ersten OP. Die Steigerung war jeden Tag spürbar: bei manchen Übungen war ich zwei Tage später schon deutlich besser.

Wie hat sich Ihre Einstellung zur Bewegung verändert?

Ich nehme mich heute viel bewusster wahr. Bewegung ist meine tägliche Aufgabe geworden. Caspar gibt mir Struktur. Ich habe mir gesagt: Du machst das jetzt! Und das ziehe ich durch. Selbst wenn’s an einigen Tagen auch mal anstrengend war – meine Frau hat mich manchmal fluchen hören – ich bleibe dabei.

René Z. nutzt das Caspar-Training bequem von zu Hause aus.

Sie machen auch aktiv Werbung für Caspar, oder?

Ja, ich bin ein großer Fan. Ich habe die App meiner Mutter gezeigt, erzähle davon in der Kirche und auch bei den verschiedenen Ärzten. Selbst meine Physiotherapie fand das Programm toll. Viele kennen Caspar noch nicht – dabei ist das eine so große Hilfe. Für ältere Menschen wäre es Gold wert. Ich möchte, dass mehr Leute das ausprobieren.

Was würden Sie anderen Patient*innen mit auf den Weg geben?

Hört nicht auf nach der Reha. Macht eine Nachsorge und bleibt dran. Mit Caspar vorbereitet in die OP zu gehen, hat bei mir einen echten Unterschied gemacht. Caspar ist jetzt mein täglicher Trainingspartner, den ich von überall aus nutzen kann.

„Ich nehme mich heute viel bewusster wahr. Bewegung ist meine tägliche Aufgabe geworden.“